Das sprichwörtliche weiße Blatt Papier, das dem Kreativen alle Freiheiten zur Entfaltung seiner Ideen gewährt, besteht in diesem Fall aus rund 700 Quadratmetern umgepflügtem Baugrund, nach zwei Seiten abfallend und oberhalb einer Bundesstraße gelegen. Wie man ein solch trostlos anmutendes Stück Erde in ein blühendes Paradies verwandelt, zeigt dieses Gartenporträt.
Für viele Häuslebauer heißt es: Nach dem Hausbau ist vor dem Gartenbau, denn meist wird bis zum Einzug kein Gedanke an die Gartengestaltung verschwendet. Wenn sich die erschöpften Neueigenheimbesitzer dann endlich auf ihr Sofa setzen, fällt der Blick durch die Terrassentür auf Reste von Baumaterial, klumpig-braune Erde, durchsetzt von Unkraut. Schade eigentlich, denn so ein Haus ist ja schließlich keine Insel, und wer es drinnen schön hat, freut sich in der Regel auch an einem ansprechenden Blick durch die Fenster.
Das gilt auch für die Besitzer dieses Gartens – ein Ehepaar mit erwachsenen Kindern –, die zwar auch in ein fertiges Haus ohne erkennbaren Garten einzogen, aber sich gleich danach mit viel Liebe zur Natur und professioneller Unterstützung an die Gartengestaltung machten. Landschaftsarchitekt Christoph Rabl von Majuntke Gärtner von Eden und sein Team verwandelten das trostlose und nicht ganz unkomplizierte Nachbauphasen-Grundstück binnen eines Jahres eine blühende Oase, die allen Baustress vergessen macht.
Dieser Garten vereint in sich die scheinbaren Gegensätze Modernität und Naturnähe – und das so harmonisch, das auch dem kritischsten Betrachter schnell klar werden muss: modern und naturnah – das passt wunderbar zusammen!
