Summende
Pollenboten
Wenn der Frühling Einzug hält, summt und brummt es wieder auf den Wiesen und in den Gärten. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge erwachen aus dem Winterschlaf und machen sich an die Arbeit. Sie gehen auf Nahrungssuche und erledigen dabei die Bestäubung von Blumen und Pflanzen gleich mit. Doch wie finden Blüten und Bestäuber eigentlich zusammen?
Blühende Pflanzen und tragende Obstbäume wünschen sich die meisten Gartenbesitzer. Damit es klappt mit prächtigen Blumen und reicher Ernte müssen Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Fliegen in den Garten gelockt werden. Denn die Insekten sammeln Nektar und transportieren dabei die männlichen Keimzellen, den Pollen, auf den klebrigen Stempel der Blüte. Doch einige der kleinen Helfer sind wählerisch. Nur, wenn ein reichhaltiges Nahrungsangebot vorhanden ist, nehmen sie die Einladung an.
Hierzu muss man wissen: Nicht jedes Insekt kann oder will jede Blüte bestäuben. Der Blütenbau und die Lage der Nektardrüsen etwa machen es bei vielen Pflanzen nur bestimmten Insekten möglich, die Befruchtung durchzuführen. So werden fast alle Salbeiarten ausschließlich von Bienen oder kleinen Hummeln bestäubt, weil zu große Insekten nicht zum Nektar im Schlund der Blüte vordringen können. Schmetterlinge etwa wären hier chancenlos. Sie benötigen mehr oder weniger horizontale Landeplätze, die sie leicht umklammern können. Dabei suchen Tagfalter mit Vorliebe Pflanzen auf, bei denen sie mit ihrem Rüssel über eine enge Röhre an den Nektar gelangen. Bartnelken und Sommerflieder beispielsweise erfüllen diese Kriterien.
