Doch Spalierbäume stillen nicht nur die Sehnsucht des Kleingartenbesitzers nach einem Hausbaum, sie sind auch oft die Lösung eines seiner gravierendsten Probleme, das da heißt: mangelnde Privatsphäre. Schließlich sind kleine Gärten meist vor allem deswegen klein, weil sie in dicht bebauten Gegenden liegen, und das heißt: Die Nachbarschaft ist zahlreich - und vor allem nah. Da reicht meist ein Gang in die erste Etage, um Nachbars Garten in voller Ausdehnung betrachten zu können. Rückzugsort? Fehlanzeige!
„Spalierbäume können wir quasi als schwebende Hecke einsetzen“, beschreibt Daniel Müller. „Wir verlängern also den Sichtschutz nach oben, so dass der Garten auch gegen Einblicke aus oberen Etagen abgeschirmt ist.“ Übrigens wirkt diese Art von Sichtschutz natürlich auch in umgekehrter Richtung, sorgt er doch dafür, dass Dinge aus der Umgebung, die einen Zaun überragen, hinter dieser grünen Sichtblende verschwinden.